O Tempo o Mores
Nora Grundtner Vernissage 21.01.2015, 19 Uhr Ausstellung 22.01. - 27.02.2015
wie lange noch
geduld
wie lange wird
wahnsinn
bis zu welchem zeitpunkt
zügellose
frechheit
aufschaukeln
mienen und blicke
jedermann
siehst du nicht
was gemacht
wo gewesen
wer
weiß das nicht
oh zeiten, oh sitten
Auszug aus Cicero – In Catilinam (Oratio prima) Übersetzt von Nicole Ortner
Nadelarbeit ist eine zeitintensive Tätigkeit, die viel Sit(t)/zsamkeit erfordert.
Sie dient dazu ein Textil aufzuwerten, den Wert eines Textils hervorzuheben oder die emotionale Bedeutung zu unterstreichen. Das Textil gewinnt an Wert.
Doch was ist, wenn einem Einwegobjekt Stunden an textiler Arbeit gewidmet werden? Was passiert mit dem Gegenstand? Bleibt es, was es ist? Gewinnt es an Wert? Die Spannung Zeit und Liebe Objekten zu widmen, deren Wert beschränkt ist, ist zentraler Gegenstand der Ausstellung.
Ein Alltagsgegenstand hat die Nase vorn.
Die Tage werden kürzer, die Nasen roter. Je kälter es wird, desto schneller wird das Gesicht hinter einem Stück quadratischem Papier versteckt. Die Zeiten sind vorbei, in denen es hieß „Zeig mir dein Taschentuch und ich sag dir wer du bist.“ Und doch widmet sich die Ausstellung den Fac(ole)etten dieses Alltagsgegenstandes, den Ihr/euch alle in die Tasche steckt.
Nora Grundtner
2002-2010 Musisches Gymnasium Salzburg
2010/2011 Freiwilliges Soziales Jahr an der Sonderschule Kramsach
2011 Beginn des Studiums: Textiles Gestalten, Germanistik, Psychologie & Philosophie
2013 Stipendium der Sommerakademie Salzburg
2013/2014 Auslandsjahr an der Falmouth University (United Kingdom)
Ausstellungen
2013 Ausstellung der Schmuckdesign Klasse (Alte Saline Hallein)
2014 „Textile Design“ 2nd Year Show







