entFalten
Nadja Brunnauer
Vernissage 14.10.2015, 19 Uhr
Ausstellung 15.10. - 30.10.2015
Akkurat gefaltete Leintücher, an deren Faltkanten sich Licht und Schatten treffen
ein volkommen geglättetes Leintuch – wann wird es wohl seine ersten Faltspuren erhalten?
Falten in weißen Leintüchern, mit schwarzer Nähseide fixiert
aufgebrochene Nähte, Fäden als Spuren der Faltung hängen herab
trotz gelungener Entfaltung bleiben die Faltspuren lange sichtbar
Leintücher weisen auf den Ort der Faltung hin und machen das Unsichtbare sichtbar
zur Schau gestellte Scham
In der türkischen Sprache wird das Verb falten benutzt, wenn ausgedrückt werden soll, dass eine Person unterdrückt, gedemütigt, gefügig gemacht wird. Doch auch bei uns werden nicht nur Stoffe und Papier gefaltet. Das Kleinmachen der Frau in und durch unsere Gesellschaft wird anhand gefalteter und bedruckter Leintücher gezeigt. Dabei wird bewusst auf eine allzu deutliche Bildsprache verzichtet. Es soll nicht polarisiert, sondern das Bewusstsein geschärft werden.
Nadja Brunnauer
ist Studentin (Lehramt Textiles Gestalten und Deutsch), Mutter eines Sohnes und lebt in Hallein.
2014 Gemeinschaftsausstellung „Miniaturtextil“ in der Textilkunstgalerie Aichhorn / Salzburg
2013 Gemeinschaftsausstellung „Nomad“ in der Textilkunstgalerie Aichhorn / Salzburg
2011 Beginn des Textil-Studiums am Mozarteum / Salzburg
2009 Beginn des Germanistik-Studiums an der Universität Salzburg
1995-2010 freiberufliche Choreographin, Tänzerin und Tanzlehrerin
1994-1995 Kindergärtnerin
1994 Matura an der BAKIP Bischofshofen
November 2015 Mitwirkung an einer Gemeinschaftsausstellung in der Residenzgalerie Salzburg. (Geplant)









